Christentum
In den verschiedenen Konfessionen der Christenheit werden nicht alle Feiertage gleich gefeiert bzw. haben nicht die gleich hohe Bedeutung. Manche orthodoxe Kirchen (russisch und serbisch orthodoxe) begehen die Feiertage nach dem alten julianischen Kalender. Diese Termine sind immer 13 Tage nach der gregorianischen bzw. der heutigen Kalenderrechnung. Eine Besonderheit stellt die griechisch-orthodoxe Kirche dar: die festen Feiertage werden nach dem gregorianischen Kalender, die beweglichen nach dem julianischen Kalender terminiert.
Die Gedenk- und Feiertage:
Theophanie/ Epiphanie/ Erscheinung des Herrn:
Erinnerung an die Taufe Christi, die Erscheinung des Herrn und an die Ankunft der Weisen und die Offenbarung der Heiligen Dreifaltigkeit. 12 Tage nach Weihnachten.
Lichtmess, Christi Darstellung im Tempel:
Erinnerung an die Darstellung (= Übergabe eines Kindes 40 Tage nach der Geburt an Gott, verbunden mit einer Opfergabe. Jüdische Tradition) und den ersten Besuch Jesu im Tempel von Jerusalem. 40 Tage nach Weihnachten. (Lukas 2,22–24)
Mariä Verkündigung:
Der Engelsbote Gabriel kündigt Maria die Geburt Christi an. (Lukas 1,26-38)
Aschermittwoch/ Fastenzeit/ Passionszeit:
Beginn der 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern. Sie erinnert an die 40 Tage, die Jesus fastend und betend in der Wüste verbrachte (Matthäus 4,2).
Palmsonntag:
Palmsonntag ist der Sonntag vor Ostern und der Beginn der Karwoche. Am Palmsonntag wird dem Einzug Christi in Jerusalem auf einem Esel gedacht, so wie es der Prophet Sacharija für den Messias verheissen hat.
Gründonnerstag:
Am Gründonnerstag wird an das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern am Vorabend der Kreuzigung gedacht.
Karfreitag:
Einer der höchsten Feiertage der Christenheit, an dem der Kreuzigung Christi gedacht wird.
Ostersonntag:
Ostersonntag feiern die Christen die Auferstehung Christi von den Toten. In vielen christlichen Konfessionen ist dies der ranghöchste Feiertag. Er bedeutet zugleich das Ende der Fastenzeit.
Christi Himmelfahrt:
Am 40. Tag nach Ostern wird die Himmelfahrt, d.h. die Rückkehr Jesu Christi zu seinem Vater im Himmel, gefeiert.
Pfingsten:
50 Tage nach Ostern (am jüdischen Schawout-Fest) wird das Pfingstwunder gefeiert. Der Heilige Geist kam auf die Jünger Jesu und sie predigten in verschiedenen Sprachen, für alle Menschen verständlich. (Apostelgeschichte 2,1-41)
Trinitatis:
Dreifaltigkeitsfest (auch Dreieinigkeitsfest) am ersten Sonntag nach Pfingsten. Es ist der Verehrung der Heiligen Dreifaltigkeit Gottvater, Gottsohn und Gott Heiliger Geist gewidmet.
Fronleichnam:
Auch „Hochfest des Leibes und Blutes Christi““. Dies ist ein Fest im Kirchenjahr der Katholischen Kirche, mit dem die leibliche Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert wird.
Johannistag: (24. Juni)
Gedenktag der Geburt Johannes des Täufers.
Christi Verklärung: (6. August)
Verklärung Jesu auf dem Berg Tabor.
Maria Himmelfahrt: (15. August)
Fest der Himmelfahrt Marias, der Mutter Jesu.
Kreuzerhöhung:
Fest an Gedenken an die Legende der Wiederauffindung des Kreuzes Christi durch Kaiserin Helena im zeitlichen Zusammenhang mit dem Bau der Grabeskirche durch Konstantin, um 350 n.Chr.
Reformationsfest: (31. Oktober)
Der Reformationstag am wird von evangelischen Christen am im Gedenken an den Thesenanschlag zur Schloßkirche in Wittenberg durch Dr. Martin Luther 1517 und die darauf folgende Reformation der Kirche gefeiert.
Allerheiligen:
Allerheiligen ist ein Tag, an dem aller Heiligen im Himmel gedacht wird.
Allerseelen: (02. November)
Allerseelen ist in der römisch-katholischen Kirche der Tag, an dem an die Verstorbenen gedacht wird.
Buß- und Bettag:
Buß- und Bettag ist ein Feiertag der evangelischen Christen, der am Mittwoch vor dem Ewigkeitssonntag, dem letzten Sonntag im Kirchenjahr, begangen wird.
Totensonntag/ Ewigkeitssonntag:
Der Ewigkeitssonntag ist der Gedenktag an die verstorbenen Gläubigen für die evangelischen Christen. Er wird am Sonntag vor dem ersten Advent und somit am letzten Sonntag im Kirchenjahr begangen.
Christkönigsfest:
Am gleichen Sonntag, wie die evangelischen Christen den Ewigkeitssonntag feiern, begehen katholische Christen das Christkönigsfest. Das Fest soll die Königsherrschaft Christi betonen.
Adventszeit:
In der Adventszeit bereitet sich die Christenheit auf die Ankunft des Herrn vor. Sie beginnt 4 Sonntage vor Weihnachten. Der erste Adventssonntag stellt ausserdem den Beginn des christlichen Jahreskreises dar.
Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria: (8. Dezember)
Fest der unbefleckten Empfängnis Marias, von der römisch-katholischen Kirche begangen. Dies Fest sagt aus, dass Maria als Gottesmutter von der Erbsünde frei geboren wurde.
Weihnachten:
Weihnachten wird die Geburt Jesu Christi gefeiert. Festtag ist der 25. Dezember, das Fest beginnt am Vorabend – dem Heiligabend.
"Getragen von dem Willen, in gegenseitiger Achtung ihrer Eigenständigkeit für die Werte und die Freiheit religiösen Wirkens gemeinsam einzutreten, bilden Kirchen und Religionsgesellschaften eine Arbeitsgemeinschaft."
(Präambel der Satzung der AKR, Berlin 1947)
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